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Dienstag, 08. Oktober 2024

ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN - Pressemitteilung


 

STILLgeschwiegen –

Die Vertriebenen in der SBZ und DDR“

Sechste Wanderausstellung der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen wird eröffnet

 

Zentrales Thema der Schau, die unter dem Titel „STILLgeschwiegen – Die Vertriebenen in der SBZ und DDR“ am 5. März in Berlin eröffnet wird, ist das Schicksal der deutschen Vertriebenen und Flüchtlinge, die nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gelandet und dann in der DDR ihr Leben verbracht haben.

Damit wird 35 Jahre nach dem Fall der Mauer eine Lücke in der Aufarbeitung und öffentlichen Wahrnehmung des Themas und der betroffenen Menschen geschlossen.

Das Schicksal der Vertriebenen in der SBZ und späteren DDR verlief anders als das der Vertriebenen in Westdeutschland. Die aus verschiedenen Gründen in der Sowjetischen Besatzungszone angekommenen und sesshaft gewordenen Heimatvertriebenen durften sich weder in Selbstorganisationen zusammenschließen noch zum eigenen oder kollektiven Schicksal bekennen. Die Tabuisierung war total, ihr Schicksal blieb Privatsache, obwohl sie mit rund 4,3 Millionen knapp 25 % der Gesamtbevölkerung darstellten.

Eine emotionale und historische Aufarbeitung, die das subjektive Empfinden über die offizielle Negierung des traumatischen Leids berücksichtigt, fand auch nach 1990 nur unzureichend statt. Bis heute verletzt dieses Defizit die Betroffenen, weil sie sich innerhalb der Gesellschaft und auch von staatlichen Stellen mit ihrem besonderen Schicksal noch immer nicht ausreichend wahrgenommen fühlen.

Die Eröffnungsveranstaltung findet statt am 5. März 2024 in Berlin, im Konferenzraum des DDR-Museums, St. Wolfgang-Straße 2-4, 10178 Berlin-Mitte. Dort ist die Ausstellung ab dem 6. März bis zum 20. April 2024 für die Öffentlichkeit täglich von 9.00 bis 19.30 Uhr zu sehen.

Die Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen erfüllt ihren Stiftungsauftrag u.a. durch die Dokumentation und Präsentation des Schicksals der Heimatvertriebenen zum Ende des Zweiten Weltkrieges und der Integration in Deutschland, vor allem auch durch Ausstellungen. Diese thematisieren das Schicksal der Deutschen in Ost-, Mittel- und Südosteuropa vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

https://www.z-g-v.de

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