Sie sind hier: Geschichte
Freitag, 19. April 2024

Geschichte

 

 

Die Gründung der Stadt Tilsit

Gründung und Namensgebung in der ursprünglichen Landschaft und der politischen Situation

Als der Deutsche Ritterorden das Land östlich der Weichsel von 1230 bis 1283 besiedelte, stieß er an der Memel in die Landschaft Schalauen, bewohnt von dem prußischen Volksstamm, den Schalauern, Schalwen oder Schalmen. Das Tilsiter Gebiet war somit ein Teil von Schalauen, das zu einem der elf Gaue des Prußenlandes gehörte. Es umfaßte den Bereich von Schmalleningken bis zum Kurischen Haff beiderseits der Memel. Erst nach mehr als 100 Jahren erbauten die Ritter 1407/08 „eyn hus (= Ordenshaus, Burg) uff der Mümmel, die Tilsat genannt". Die Form Tilsit = Tilsat wurde gewöhnlich für das Schloß gebraucht. Das Fischerdorf, aus dem die Stadt erwuchs, hieß dann Tilse. Der Hochmeister des Deutschen Ordens, der spätere Herzog Albrecht in Preußen, legte bald nach seinem Amtsantritt 1511 den Flecken Tilsit an und verlieh ihm das Recht des Markthaltens. Zur Besiedelung des Fleckens rief er weitere Deutsche nach hier, denen westlich der Burg an der vorhandenen Straße, die von der Burg nach Splitter führte, der späteren Deutschen Straße, Land zur Verfügung gestellt wurde. Es waren hauptsächlich Handwerker und Kaufleute, die noch wesentlich auf die Landwirtschaft angewiesen waren. Um 1540 begann die Einwanderung zahlreicher Litauer in den deutschen Flecken Tilsit, die sich an einer neu angelegten Straße, die vorübergehend sogar „Littische Gasse" (= litauische Gasse) genannt wurde, der späteren Hohen Straße, ansetzen durften.

 

Die Stadtwerdung

Durch das von Herzog Albrecht am 2.11.1552 unterzeichnete sogenannte Fundationsprivileg erhielt der Marktflecken Stadt- und Handelsgerechtsame sowie hinreichendes Acker-, Wiesen- und Weideland. Zugleich verlieh  er der jungen Stadt ein Wappen. Es zeigt in silbernem Feld eine rote Mauer mit zwei nach vorn abgedachten Zinnen, zwischen denen sich ein runder mit zwei Scharten und Kegeldach versehener Turm erhebt. An der Mauer unter dem Turm ist das hohenzollerische, von Silber und Schwarz quadierte Wappenschild des Landesherrn angebracht, und zu Füßen der Mauer strömt ein blauer Fluß. Bereits am Adventssonntag, dem 2.12.1551, wurde in der Kirche zu Tilse im Beisein des Herzogs von der versammelten Bürgerschaft erstmalig „Kür" gehalten, d. h. Rat und Gericht gewählt und vom Herzog bestätigt und vereidigt. Der Plan zur Anlage der Stadt kam von Herzog Albrecht selbst. Er erwählte nach der Lage des Stroms und des angestauten Teiches die Form des Fächers, die Hauptstäbe bildeten die Deutsche und die Hohe Straße. Sie liefen an der Brücke, die zum Schloß führte, zusammen. Im Westen wurde die Stadt durch einen Wall und Graben befestigt. Seit dieser Stadt-gründung galt in Tilse, wie in den früher gegründeten Ordensstädten, kulmisches Recht. In dieser so angelegten Stadt entwickelte sich bald ein umfangreicher und vielseitiger Handel. Im Schnittpunkt der Land- und Wasserwege war Tilsit ein sehr günstiger Warenumschlagplatz. Den Übergang über den Memelstrom ermöglichte zu jener Zeit die landesherrliche Fähre, die Schloßfähre und eine stadteigene Fähre (1882) an der Packhofstraße. Zeitgenössische und spätere Chronisten schildern, daß Tilse „...nach Königsberg seit geraumer Zeit fast die considerabelste (reiflichst überlegte, bestens erwogene) Handelsstadt ist, auch wegen des Memelstroms, über welchen sie ihre Waren ungehindert nach Königsberg transportieren kann und von da wiederallerdhand Waren als Salz, Wein, Eisen und andere Kramwaren heraufbringet"

Quelle: Auszug aus "Eine Chronik der Stadt Tilsit" von Peter Jost,

 

den vollen Wortlaut des Beitrages können Sie hier nachlesen (PDF-Datei)

 

Dieser Beitrag wurde aus der Broschüre "Tilsit-Arbeitsbrief", herausgegeben von der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V., in der Landsmannschaft Ostpreußen, entnommen. Diese Broschüre können Sie kostenlos erhalten. Hier bestellen

 

 

    

Die Konvention von Tauroggen

Als 1812 der Angriff Napoleons auf Rußland erfolgte, hatte Tilsit die Kriegsfolgen noch nicht überwunden. Der linke Flügel der großen Armee Napoleons, welchem die Aufgabe gestellt war, die russischen Ostseeprovinzen zu besetzen, zog über Tilsit nach Norden. Ihm gehörte das preußische Hilfsheer unter General Yorck v. Wartenburg an, der am 21.6.1812 sein Hauptquartier nach Tilsit verlegte.

In wenigen Tagen wurde eine Schiffbrücke über die Memel errichtet mit einem Brückenkopf am jenseitigen Ufer. Der Bau bereitete der Stadt erhebliche zusätzliche Kosten, die im Sommer 1812 täglich ca. 3.000 Einquartierungen hatte. Wagen mußten aus den königlichen Forsten gestellt, Holz herbeigeschafft und ca. 2.000 Arbeiter drei Monate lang verpflegt und entlohnt werden. Die Bevölkerung Tilsits erfuhr erst ein Vierteljahr später vom Scheitern Napoleons vor Moskau. Mitte Dezember erreichten die ersten französischen Versprengten Tilsit. Gleichzeitig tauchten auch erste russische Reiterpatrouillen auf. Es ergab sich schließlich die groteske Situation, daß am Heiligen Abend in Tilsit russischeTruppen den Geburtstag ihres Zaren feierten, in und um Tilsit aber 8.000 preußische Soldaten lagerten, die dem französischen Nordkorps unterstanden und aus ihrer zwiespältigen Lage erst durch General Yorck erlöst wurden, der die Trennung seiner Truppen von den französischen beschloß und nun durchführen ließ.

In der Mühle des Dorfes Poscherunen bei Tauroggen, ca. 30 km nordöstlich der Stadt Tilsit, trafen am 30. 12. Yorck und der russische General Diebitsch zu einer persönlichen Unterredung zusammen und unterzeichneten die bedeutende Vereinbarung, die das preußische Korps für neutral erklärte und seinen weiteren Einsatz von der Entscheidung des Königs abhängig machte. Diese Konvention leitete die Befreiung Preußens ein. In seinem Brief an den König erklärt er die Notwendigkeit seines Handelns, tritt aber auch voll für die Folgen ein, indem er schreibt: „Euer Majestät lege ich willig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich gefehlt haben sollte. Ich würde mit der freudigen Beruhigung sterben, wenigstens nicht als treuer Untertan und wahrer Preuße gefehlt zu haben."

Am Neujahrstag des Jahres 1813 zog General Yorck mit 4.000 Preußen unter dem Läuten der Glocken in die befreite Stadt ein. Ein Sohn der Stadt, der Dichter Max von Schenkendorf, hatte mit seinen Gedichten und Liedern die Preußen für die Idee der Freiheit und eines deutschen Kaisertums entflammt. Seine "Wehrlieder" waren in aller Munde, und sein Gedicht „Freiheit, die ich meine" ist in den ersten Tagen des Jahres 1813 entstanden. Schenkendorf war am 11.12.1783 in Tilsit im Hause Packhofstraße 7/8 geboren worden und hatte seine Jugend in dem von seinen Eltern erworbenen Grundstück Hohe Straße 39 verlebt.

Quelle: "Tilsit-Arbeitsbrief", herausgegeben von der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V., in der Landsmannschaft Ostpreussen. Die Broschüre können Sie hier bestellen

Als Tilsit verloren ging

Tilsit wurde im Oktober 1944 zur Frontstadt. Die Rote Armee hatte das nördliche Memelufer erreicht und war noch einmal zum Stehen gebracht worden. Sie sah sich einer ausgebauten Abwehrstellung entlang der Memel gegenüber. Der einzige Übergang, die Königin-Luise-Brücke, war am 22. Oktober gesprengt worden. In Tilsit übernahm das Militär das Kommando. Die Zivilbevölkerung musste die Stadt verlassen. In den Verteidigungsabschnitt rückte die 551. Volksgrenadierdivision ein. Die Grenadiere waren in gut ausgebauten Stellungen auf einen Angriff von Norden vorbereitet. Der breite Strom, Minen- und Drahthindernisse, zur Verteidigung ausgebaute Häuserfronten, Grabensysteme entlang der Uferdämme boten beruhigende Sicherheit. Die Artillerie war auf die zu erwartenden Angriffsräume jenseits des Stroms eingeschossen. Selbst als die Memel zufror war die deckungslose Distanz schwer zu überwinden. Spähtrupptätigkeit und gelegentliches Störfeuer bestimmten das Frontgeschehen.
Am 13. Januar 1945 begann der sowjetische Großangriff. Der Hauptstoß zielte auf den Raum Schlossberg-Ebenrode. Das war von Tilsit 60 Kilometer entfernt und bot noch keinen Anlass zur Besorgnis. Doch nach mehrtägigen hartnäckigen Kämpfen gelang es den Truppen des Armeegenerals Tschernjakowski, die deutsche Front aufzureißen. Er beorderte ein in Reserve liegendes  Panzerkorps unter Generalleutnant Butkow an den Einbruchsabschnitt. Der Auftrag lautete, durch die aufgerissene Bresche  in die Tiefe der gegnerischen Verteidigung vorzustoßen und aus der Bewegung heraus Tilsit in den Rücken zu fallen.
Die deutschen Truppen hatten sich auf die Insterstellung zurückziehen müssen. Butkows Panzer durchbrachen den erbittert verteidigten Hohensalzburg-Riegel. Die 89. Panzerbrigade begann, die rückwärtigen Straßen- und Bahnverbindungen nach Tilsit zu blockieren.
Zeitgleich wurde das am nördlichen Memelufer stehende 54. Schützenkorps in weitem Bogen auf das Südufer der Memel verlegt. Mit diesem Schachzug hoffte man, einen verlustreichen Sturm über die Memel zu vermeiden und Tilsit durch die Hintertür zu erobern. Eine Kriegsbrücke bei Jurbarkas ermöglichte die unbehelligte Überquerung des Flusses mit Fahrzeugen und schwerem Gerät. Drei Divisionen gingen gestaffelt entlang des südlichen Memelufers vor und nahmen am 19. Januar aus der Bewegung heraus die Stadt Ragnit.
Mit dem Fall von Ragnit wurde die Lage in Tilsit brenzlich. Die ungesicherte rechte Flanke war bedroht. Man rechnete damit, dass der Russe am nächsten Morgen seinen Vormarsch fortsetzen wird. Das erwies sich allerdings als Trugschluss. Der Kommandierende General des 54. Schützenkorps Ksenofontow dachte nicht daran, bis zum nächsten Morgen zu warten. Er war entschlossen, die Gunst der Stunde zu nutzen und erteilte seiner 263. Schützendivision den Auftrag, dem weichenden Gegner auf den Fersen zu bleiben und im Nachtgefecht in die südöstlichen Stadtviertel Tilsits einzusickern.
An der  Birjohler Stadtrandsiedlung stießen die sowjetischen Vorausabteilungen auf schwache deutsche Infanteriesicherungen. Die deutschen Posten, welche die sich nähernden Gestalten für versprengte eigene Soldaten hielten, wurden überwältigt. Das überraschende Auftauchen der Sowjets an einer Stelle, an der sie am allerwenigsten erwartet wurden, blieb nicht lange unbemerkt. Bis jedoch  erste Gegenmaßnahmen ergriffen werden konnten, wurde das Gebiet südlich des Mühlenteichs bereits von den Sowjets beherrscht. Der Handstreich war ohne nennenswerte Verluste geglückt.
Aber auch ohne diese Überraschung wurde der deutschen Führung klar, dass Tilsit militärisch ausmanövriert war. Die 551.Volksgrenadierdivision musste damit rechnen, eingekesselt zu werden. Die sowjetische 89. Panzerbrigade hatte die Reichsstraße 138 zwischen Kreuzingen und Tilsit erreicht und damit den wichtigsten Rückzugsweg unterbrochen. Tilsit drohte zur Mausefalle zu werden.
Angesichts der ausweglosen Lage fiel der schwere Entschluss, Tilsit aufzugeben. Generalmajor Verhein, Kommandeur der 551. Volksgrenadierdivision, gab seinen Einheiten den Befehl, nach Eintreten der Dämmerung mit der Räumung der Stadt zu beginnen. Die Soldaten in der Memelstellung sollten sich vom Feind möglichst unbemerkt lösen. Nur Nachhuten hatten die Stellung noch bis Mitternacht zu halten.
Die Absetzbewegung geriet in der Dunkelheit schon bald in das Flankenfeuer der eingesickerten russischen Stoßtrupps. Hinhaltende Rückzugsgefechte bestimmten die Situation. Zu einem Chaos kam es auf dem Tilsiter Bahnhof. Eine sowjetische Einheit hatte den Befehl, die Eisenbahnlinie zu unterbrechen und den Bahnhof zu besetzen. Dort standen mehrere Lokomotiven unter Dampf, Züge mit Verwundeten und schwerem Gerät wurden beladen, als plötzlich Rotarmisten, pausenlos aus MPs feuernd, zwischen den Rangiergleisen auftauchten. Eine organisierte Abwehr kam nicht zustande. Den meisten blieb nur der Weg in die Gefangenschaft. Sowjetische Berichte meldeten 10 Lokomotiven und 300 Waggons mit Waffen und Gerät als Beute.
Inzwischen hatte die am jenseitigen Memelufer liegende 115. Schützendivision mit dem Sturm über die Memel begonnen. Die deutschen Nachhuten belegten die Angreifer mit schwerem Abwehrfeuer. Die Angriffswellen der Infanterie und die Kanoniere, die auf Skiern gestellte 4,5 cm-Geschütze über das Eis zogen, hatten hohe Verluste
In der russischen militärhistorischen Literatur gibt es kontroverse Auffassungen über Notwendigkeit oder Sinnlosigkeit des Unternehmens. Es heißt sogar, die Rote Armee hätte Tilsit zweimal erobert. Die Truppen der 39. Armee seien schon in der Stadt gewesen, als die 43. Armee zum Sturm über die Memel antrat. So war es in der Tat. General Beloborodow musste einräumen: “Als die 115. Schützendivision den Angriff über die Memel auf Tilsit vortrug, hatten Schützenregimenter des 54.Korps sich bereits durch die Stadt gekämpft und das südwestliche Stadtviertel erreicht.“
Um Mitternacht hatten sich die letzten deutschen Nachhuten abgesetzt. Die 115. Schützendivision begann, das südliche Memelufer in Besitz zu nehmen. Wenn es bei der Durchkämmung des kilometerlangen Betriebsgeländes der Zellstoffwerke immer wieder zu Schusswechseln kam, handelte es sich nicht um letzte deutsche Soldaten, sondern um entgegenkommende Einheiten des 54. Schützenkorps. In dem unübersichtlichen Gewirr von Werkhallen, Kühltürmen, Holzlagern und Rohrleitungen fiel es schwer, Freund und Feind zu unterscheiden.
Erst im Laufe des Vormittags trat Ruhe ein. Die letzten Schüsse waren verhallt. Hier und da loderten Brände. Niemand kümmerte sich darum. Tilsit war seinem Schicksal überlassen. Es war die erste größere Stadt auf deutschem Reichsgebiet, die in die Hände der Sowjets fiel. Nach einem Dokument aus dem Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der UdSSR galt Tilsit ab dem 20. Januar 1945 um 10 Uhr vormittags als erobert. Radio Moskau gab den Fall Tilsits in einer Sondermeldung bekannt. Auf dem Roten Platz am Kreml wurde anlässlich der Einnahme von Tilsit ein Artilleriesalut von 20 Salven geschossen.
Der 89. Panzerbrigade wurde der Ehrentitel „Tilsiter“ verliehen. Sie trug den entscheidenden Anteil daran, dass Tilsit mit einem raumgreifenden Vorstoß in die Tiefe  militärisch ausmanövriert wurde. Damit hatte die Verteidigung der Stadt entlang der Memel ihren Sinn verloren.
Die Tilsiter erfuhren vom Verlust ihrer Vaterstadt am nächsten Tag aus dem Wehrmachtsbericht. Er meldete: „Zwischen Insterburg und Tilsit wechselten starke feindliche Angriffe mit unseren Gegenangriffen. Nach erbitterten Kämpfen konnte der Feind in Tilsit eindringen.“     
            Hans Dzieran 

Die geschilderten Ereignisse sind einer Broschüre entnommen, die von der Stadtgemeinschaft Tilsit herausgegeben worden ist. Unter dem Titel „Als Tilsit verloren ging“ wird auf 40 Seiten und mit zahlreichen Karten und Fotos der Frage nachgegangen, wie es zum Verlust der ersten größeren Stadt auf deutschem Reichsgebiet kam. Die Broschüre ist vergriffen, kann aber hier als PDF-Datei bestellt werden.

Historie der Stadt Tilsit

Die geografische Lage von Tilsit. 

            Geografische Koordinaten:     550 05' N ,  210 53' O

            Die Gründung und Entwicklung der Stadt Tilsit wurde begünstigt durch die Lage im Kreuzungspunkt zweier
             wichtiger  Handelswege:
                                                        Ost - West:     Wasserstraße Memel
                                                        Nord - Süd:     Große Handelsstraße ins Baltikum

 

Abriss der Geschichte der Stadt.

            1365    Erste Erwähnung der Siedlung
            1552    2. November Verleihung der Stadtrechte durch Herzog Albrecht
            1658    Wird eine Schiffsbrücke über die Memel errichtet. die erste soll schon im Jahre 1313 errichtet worden sein
            1708    Zwei Jahre wütet die Pest, 1632 Einwohner von Tilsit fallen ihr zum Opfer
            1767    Erhielt Tilsit die erste ständige Schiffsbrücke über die Memel
            1807    07. und 09. Juli  Friede von Tilsit.  07. Juli Franko - Russischer Vertrag
                       09. Juli Franko - Preußischer Vertrag ( Diktatfrieden)
            1818    Tilsit wird Kreisstadt
            1853    Erste Dampfschneidemühle
            1865    9. Mai  Fertigstellung Bahnhof,  Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Tilsit - Insterburg. Im Laufe der Zeit
                        werden weitere Eisenbahnverbindungen nach Memel, Labiau, Stallupönen und Riga hergestellt.
            1875    15. Oktober  Eröffnung der Eisenbahnbrücke  (längste Memelbrücke, 516m) 
            1893    Fertigstellung des Theaters, 10 Jahre später Erweiterung  auf 650 Sitze
            1896    Tilsit wird Kreisfreie Stadt
            1898    Zellstofffabrik nimmt vollen Betrieb auf
            1900    Tilsit erhält die Straßenbahn
            1900    Im September, das Luisendenkmal wird eingeweiht
            1907    18.10. Die Königin Luisen-Brücke wird dem Verkehr übergeben
            1914    Russische Besatzungszeit, ohne negative Folgen
            1928    Enthüllung des Elchstandbildes
            1944    22. Oktober Deutsche Wehrmacht sprengt Königin Luisen-Brücke
            1945    20. Januar Die Rote Armee  besetzt Tilsit

 Die Bevölkerungsentwicklung  in Tilsit.

           Die Bevölkerungszahl kann nur geschätzt werden. Unterschiedliche Dokumente nennen für  die gleichen Zeiträume
           abweichende Daten.  Die folgenden Zahlen sollen einen Eindruck vermitteln,  wie sich die Bevölkerung entwickelt
           hat. Man kann so einen Eindruck von der Größe der Stadt bekommen.

           1549                   200
           1692                   870
           1756                  8900
           1800                10000
           1830                12000
           1875                20000
           1885                22400
           1895                28200
           1910                39000
           1919                44500
           1928                53864
           1933                57000
           1939                58500
           1944                60000
           1946                12000
           2006                43000

Zurück