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Samstag, 23. November 2024

Balga und Ostpreußen heute

Stand: Dezember 2010

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Ostpreußen aufgeteilt in einen russischen Teil und einen polnischen Teil. Siehe hierzu unter Punkt „Geografische Lage“ die abgebildete Karte; darin ist die Teilung Ostpreußens durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Zuerst standen die Gebiete nur unter der Verwaltung von Polen und Russland.

Am 14. November 1990 wurde der deutsch-polnische Grenzvertrag zwischen  der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen abgeschlossen und damit die bestehenden Grenzen garantiert.

Auch die russische Enklave „Kaliningrader Gebiet“ (Oblast Kaliningrad) wurde von Deutschland anerkannt. Hauptstadt dieses Gebietes ist Kaliningrad – ehemals Königsberg.

Balga heißt heute Wesjoloje, (nur die Burg heißt Schoß Balga) und ist nur 40 km von Königsberg entfernt. Die Entfernung von Königsberg nach Moskau  beträgt 1200 km, nach Berlin nur 600 km.


Informationen aus der unabhängigen Internetzeitung "Kaliningrad aktuell":
Die russische „Enklave Kaliningrad“ ist nicht größer als Schleswig-Holstein. Gemessen an russischen Maßstäben ist das sehr klein. Das nördliche Ostpreußen zwischen Memel und Frischem Haff ist zum Dreh- und Angelpunkt der deutsch-russischen Beziehungen geworden. Dies ist sicher auf die geografische Lage zurückzuführen. In Königsberg (Kaliningrad) versuchte die Sowjetische Regierung lange, alles Deutsche auszuradieren. Beinahe wäre fast der Dom zum Opfer gefallen. Aber man besann sich eines Besseren. Mit Deutscher Hilfe und Deutschem Euro wurde der Dom wieder aufgebaut. Er ist heute leider kein Gotteshaus mehr, sondern ein Konzerthaus. Nur zwei kleine Kapellen sind im Dom vorhanden - eine russisch-orthodoxe  und eine christlich-evangelische.
Eine rasante Entwicklung im Gebiet der westlichsten Provinz Russlands ist in den vergangenen 20 Jahren aber doch geschehen. Über 350 Deutsche Firmen haben sich im Kaliningrader Gebiet niedergelassen. Wie zum Beispiel BMW in Königsberg und Hipp (Babynahrungshersteller) in Heiligenbeil (heute Mamonowo).
Die Firmen mussten noch viele Probleme überwinden. Die Infrastruktur war desolat. Strom, Wasser und Gasleitungen fehlten fast immer. Es ist auch kein Wunder, denn wer sich 55 Jahre abschottet, kann dies nicht alles in kurzer Zeit überwinden. Die deutsch-russische Handelsstatistik mit dem Kaliningrader Gebiet nimmt hinter Moskau und St. Petersburg den dritten Platz ein.  www.kaliningrad.aktuell.ru 

Balga ist eigentlich ausgelöscht. Häuser die nicht durch Bomben und Artillerie zerstört worden sind, wurden nach dem zweiten Weltkrieg  plattgemacht. Eine Ausnahme bildete nur das Haus der Gebrüder Höpfner und das Haus Gerlach, beide standen am Anfang des Dorfes. Sie  wurden zwar auch stark beschädigt bzw. zerstört, aber sie sind trotzdem wieder bewohnt. Vielleicht ein Neuanfang?

Kaliningrader haben sich in der Nähe kleine Sommerhäuser errichtet.

In einem von den Russen erbauten ehemaligen „Ferienlager“ gibt es etwas zu trinken. Dieses Areal hat ein Russe gekauft oder gepachtet; wohl auch noch einen weiteren Teil von Balga. Ihm gehört ein kleines Haus, welches auch vermietet wird.

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